Mit vielfältigen Methoden im Gepäck besuchen junge Menschen (18-27 Jahre), die selbst schwul, lesbisch, bisexuell, asexuell und/oder transident leben, Schulklassen und bieten durch persönliche Gespräche die Möglichkeit, sich mit dem Thema sexuelle Identität auseinanderzusetzen. Dabei stehen Fragen zu Coming-out und Geschlechterrollen ebenso im Mittelpunkt wie Vorurteile und Erfahrungen mit Diskriminierung. Die Schüler*innen bekommen nicht nur Informationen zum Thema, sondern können Vorstellungen zu Homosexualität hinterfragen, denn unsere Teammitglieder beantworten auch Fragen zu ihrer eigenen Biografie.
Häufig gestellte Fragen von Jugendlichen sind:
- Wann und wie habt ihr es gemerkt?
- Wie haben eure Eltern reagiert?
- Habt ihr durch euer Coming-out Freunde verloren?
- Seid ihr schon mal diskriminiert worden?
- Wie fühlt es sich an, trans zu sein?
- Wo lernt ihr Menschen für Beziehungen kennen?
- Wollt ihr später mal Kinder haben?
Das Projekt bietet die Möglichkeit, diese und andere Fragen „aus erster Hand“ beantwortet zu bekommen, eine Perspektivenübernahme anzuregen und Empathie zu entwickeln.

Unser Angebot
- Bildungsveranstaltungen für Jugendliche ab Klassenstufe 7 in Schulen (alle Schulformen einschließlich Berufs- und Förderschulen),
- Bildungsveranstaltungen in Freizeiteinrichtungen, FSJ-Gruppen, Jugendweiheveranstaltungen, Gruppen der politischen Jugendbildung etc.
- Unterstützung von Lehrkräften bei der Vorbereitung und Durchführung von Projekttagen.
- Fortbildungen für Lehrkräfte an Schulen und pädagogische Fachkräfte in der Jugendhilfe und Sozialen Arbeit durch qualifizierte Referent*innen.
- Fachliche Beratung von Kollegien in Schulen oder pädagogischen Einrichtungen bei Schwierigkeiten im Umgang mit sexuellen Orientierungen oder Geschlechtsidentitäten von Jugendlichen.
Pro Schulworkshop berechnen wir 75 Euro, unabhängig von der Länge der Veranstaltung. Preise für Fortbildungen sind gesondert zu erfragen.
Hintergrund: Ziele & Methoden
Unsere Projekte verstehen wir als Antidiskriminierungsarbeit zu sexueller Orientierung und Geschlechtlichkeit. Sexualpädagogische Anteile entstehen durch die Fragen der Jugendlichen.
Ziele unserer Arbeit sind:
- Wissensvermittlung zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtlichkeiten
- Sensibilisierung für und Abbau von Diskriminierung
Bearbeitung von Stereotypen und Vorurteilen - Empowerment von homo-, bi-, asexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Jugendlichen
Wir arbeiten zielgruppenspezifisch und setzen je nach Art der Veranstaltung und Aufgeschlossenheit der Teilnehmenden unterschiedliche Methoden ein. Einen idealtypischen Projektablauf finden Sie hier (PDF). Alle Eltern werden von uns durch einen Elternbrief über die Veranstaltung informiert.
Unserer Arbeit liegt ein intersektionaler Anspruch zu Grunde, das heißt, dass es neben Homo- und Transfeindlichkeit weitere Diskriminierungsmechanismen gibt, die pädagogischer Bearbeitung bedürfen und die wir nach Möglichkeit in unserer Arbeit berücksichtigen.

Grundlage für unsere Arbeit ist der Orientierungsrahmen für Familien- und Sexualerziehung des Kultusministeriums Sachsen (pdf), der ausdrücklich Bildungsangebote zu Homo-, Bi-, Asexualität, Trans- und Intergeschlechtlichkeit an sächsischen Schulen befürwortet und die Bedeutsamkeit externer Angebote betont.
Wir gehören dem Bundesverband Queere Bildung e.V. an und arbeiten nach dessen Qualitätsstandards. Unsere Teamer*innen leisten diese Arbeit ehrenamtlich. Sie verfügen über eine pädagogische Qualifizierung für dieses Projekt und werden durch Fortbildungen und regelmäßige Projekttreffen vorbereitet und begleitet.
Wir erhalten eine Förderung im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.
Kontakt
Sie sind an unserem Angebot für Ihre Schule oder Jugendgruppe interessiert? Bitte schicken Sie unser Bildungsformular digital ausgefüllt per Mail an schulprojekt@rosalinde-leipzig.de.
Du bist 18-25 Jahre alt, verortest dich selbst im lstbiaq* Spektrum, wirst noch mind. zwei Jahre in Leipzig bleiben und möchtest als Teamer*in tätig sein?
Praktikumsanfragen unter Berücksichtung der hier genannten Kriterien bitte an Adam Williams via schuledervielfalt@rosalinde-leipzig.de schicken!
RosaLinde Leipzig e.V. Demmeringstr. 32 04177 Leipzig | |
Julika Prantner-Weber, B.A. | |
0177 7114380 | |
schulprojekt@rosalinde-leipzig.de |