Aus für queere Bildungsarbeit in Leipzig, Nordsachsen und Landkreis Leipzig


Der RosaLinde Leipzig e.V. hat zum Jahresbeginn eine Ablehnung seines Antrags auf Förderung queerer Bildungsarbeit an Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Leipzig, dem Landkreis Leipzig und Nordsachsen erhalten. Entsprechende Angebote des Vereins fallen ersatzlos weg. 

Hierzu zählen jährlich rund 100 Workshops für Schulklassen, in denen junge Ehrenamtliche ihre Coming-out-Geschichten erzählen, 50 Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte, die Koordination von gut 30 Regenbogen-AGs und die Betreuung von mittlerweile vier “Schulen der Vielfalt”.

Die komplette Pressemitteilung findest du hier!

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  • wendet euch an die bildungs- und queerpolitischen Sprecher*innen im Sächsischen Landtag.

Eine Mailvorlage und alle Kontakte der Personen im sächsischen Landtag findet ihr hier.

Für Presseanfragen:

Adam Williams | 0157-50421911 | adam.williams@rosalinde-leipzig.de

Stefanie Krüger | 0177-7114271 | bildung@rosalinde-leipzig.de

 

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Mit vielfältigen Methoden im Gepäck besuchen junge Menschen (18-27 Jahre), die selbst schwul, lesbisch, bisexuell, asexuell und/oder transident, nicht-binär leben, Schulklassen und bieten durch persönliche Gespräche die Möglichkeit, sich mit dem Thema sexuelle und geschlechtliche Identität auseinanderzusetzen. Dabei stehen Fragen zu Coming-out und Geschlechterrollen ebenso im Mittelpunkt wie Vorurteile und Erfahrungen mit Diskriminierung. Die Schüler*innen bekommen nicht nur Informationen zum Thema und erlernen Handlungsstrategien zu Queerfeindlichkeit, sondern können auch anonym Fragen an die Teamenden zur Biografie stellen.

Häufig gestellte Fragen von Jugendlichen sind:

  • Wann und wie habt ihr es gemerkt?
  • Wie haben eure Eltern reagiert?
  • Habt ihr durch euer Coming-out Freunde verloren?
  • Seid ihr schon mal diskriminiert worden?
  • Wie fühlt es sich an, trans zu sein?
  • Wo lernt ihr Menschen für Beziehungen kennen?
  • Wollt ihr später mal Kinder haben?

Das Projekt bietet die Möglichkeit, diese und andere Fragen „aus erster Hand“ beantwortet zu bekommen, eine Perspektivenübernahme anzuregen und Empathie zu entwickeln.

Unser Angebot

  • Bildungsveranstaltungen für Jugendliche ab Klassenstufe 7 in Schulen (alle Schulformen einschließlich Berufs- und Förderschulen),
  • Bildungsveranstaltungen in Freizeiteinrichtungen, FSJ-Gruppen, Jugendweiheveranstaltungen, Gruppen der politischen Jugendbildung etc.

Pro Workshop nehmen wir eine Aufwandspauschale von 75 € – unabhängig von der Länge der Veranstaltung. Hierbei ist es uns wichtig, dass die Gelder nicht von den Teilnehmenden getragen werden. Informationen zu möglichen Finanzierungen (Fördertöpfe, Schulgelder, uvm.) können gerne bei uns erfragt werden.

 

Hintergrund: Ziele & Methoden

Unsere Projekte verstehen wir als Antidiskriminierungsarbeit zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtlichkeiten. Sexualpädagogische Anteile entstehen durch die Fragen der Jugendlichen.

Ziele unserer Arbeit sind:

  • Wissensvermittlung zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtlichkeiten
  • Sensibilisierung für und Abbau von Diskriminierung
    Bearbeitung von Stereotypen und Vorurteilen
  • Empowerment von homo-, bi-, asexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Jugendlichen

Wir arbeiten zielgruppenspezifisch und setzen je nach Art der Veranstaltung und Aufgeschlossenheit der Teilnehmenden unterschiedliche Methoden ein. Einen idealtypischen Projektablauf finden Sie hier (PDF). Alle Eltern werden von uns durch einen Elternbrief über die Veranstaltung informiert.

Unserer Arbeit liegt ein intersektionaler Anspruch zu Grunde, das heißt, dass es neben Homo- und Transfeindlichkeit weitere Diskriminierungsmechanismen gibt, die pädagogischer Bearbeitung bedürfen und die wir nach Möglichkeit in unserer Arbeit berücksichtigen.

Grundlage für unsere Arbeit ist der Orientierungsrahmen für Familien- und Sexualerziehung des Kultusministeriums Sachsen (pdf), der ausdrücklich Bildungsangebote zu Homo-, Bi-, Asexualität, Trans- und Intergeschlechtlichkeit an sächsischen Schulen befürwortet und die Bedeutsamkeit externer Angebote betont.

Wir gehören dem Bundesverband Queere Bildung e.V. an und arbeiten nach dessen Qualitätsstandards. Unsere Teamer*innen leisten diese Arbeit ehrenamtlich. Sie verfügen über eine pädagogische Qualifizierung für dieses Projekt und werden durch Fortbildungen und regelmäßige Projekttreffen vorbereitet und begleitet.

Wir erhalten eine Förderung im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.

Kontakt

Sie sind an unserem Angebot für Ihre Schule oder Jugendgruppe interessiert? Bitte schicken Sie unser Buchungsformular digital ausgefüllt per Mail an schulprojekt@rosalinde-leipzig.de.

Du bist 18-25 Jahre alt, verortest dich selbst im lstbiaq* Spektrum, wirst noch mind. zwei Jahre in Leipzig bleiben und möchtest als Teamer*in tätig sein? Dann melde dich mit dem ausgefüllten Kennenlernformular bei Julika unter schulprojekt@rosalinde-leipzig.de

Praktikumsanfragen unter Berücksichtung der hier genannten Kriterien bitte an Stefanie Krüger via bildung@rosalinde-leipzig.de schicken!

RosaLinde Leipzig e.V.
Demmeringstr. 32
04177 Leipzig
Johanna Heinrich
0177 7114380
schulprojekt@rosalinde-leipzig.de