Der RosaLinde Leipzig e.V. vertritt eine eindeutig queer-politische und feministische Haltung. Wir beziehen alle geschlechtlichen Identitäten und sexuelle Orientierungen und Begehrensformen ein – mindestens aus den Spektren Agender, nicht-binärer und binärer Identitäten, trans*, inter* und cis Identitäten, fluider Personen, lesbisch, bi, schwul, polyamor lebenden und liebenden, a-, demi– sowie gray-sexuellen Menschen. Begehren, das sich an Minderjährige, nicht einwilligungsfähige Personen oder Tiere richtet, unterstützen wir ausdrücklich nicht, allerdings können wir an kompetente Hilfe und Beratung verweisen.

 

Wir haben uns der politischen, unterstützenden, beratenden und bildenden Arbeit für und mit diesen, zum Teil vulnerablen und diskriminierten Personen(gruppen) verschrieben. Wir stehen für das Einhalten der Menschenrechte, der Würde des Menschen, der körperlichen und seelischen Unversehrtheit und ein Leben frei von Diskriminierung. Das ist unser erklärtes Ziel – die Realitäten genannter Personen(gruppen) sehen leider oft ganz anders aus. Eine Politik, die sich nicht gegen Diskriminierungen und menschenverachtende Haltungen ausspricht, ist nicht mit unseren Zielen und Vorstellungen vereinbar. Bei uns gilt Meinungsfreiheit im ursprünglichen Sinne: Wir begrüßen unterschiedliche Meinungen und Haltungen im Kontext unserer Angebote, solange diese keinen Raum für Verachtung, Hass und Diskreditierung von Personen(gruppen) aufgrund ihrer Ethnizität, Herkunft, Hautfarbe, ihres (auch nicht binären) Geschlechts, ihres (Nicht-)Begehrens, Aussehens, (Nicht-)Glaubens, ihrer Körperformen, Einschränkungen, Behinderungen, Erkrankungen (seelischen oder körperlichen), ihres Alters, ihrer Klasse und ihres Bildungsstandes eröffnen.

 

Der RosaLinde Leipzig e.V. steht und agiert klar gegen alle Formen und jede Art der Diskriminierung, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und ausschließenden Normativierungen: Dies umfasst mindestens Rassismus, White Supremacy, antimuslimischen Rassismus, Antislawismus, Antiromaismus, Antisemitismus, religiösen Fundamentalismus, Sexismus, Heteronormativität, Cis-Sexismus, Cis-Bashing, Ausschluss von inter* und trans*Personen sowie Agender, Asexuellen und Aromantischen, nicht-binärer Menschen und Identitäten, Schwulen, Lesben, Bisesexuellen und ihr Begehren, aber auch fluider, unsicherer und unsichtbarer Identitäten, Allonormativität, Diskriminierung aufgrund von Armut, Klassismus, Lookismus, Fatshaming, Körpernormen, Ableismus und Behindertenfeindlichkeit.

 

Wir lehnen rechtspopulistische, nationalistische, völkische und menschenfeindliche Haltungen und Organisationen jeglicher Art ab, ebenso alle Initiativen, Einzelpersonen, vor allem die der extremen Rechten. Personen, die solchen Positionierungen zustimmen, sich entsprechend verhalten und sich queer- feindlich äußern, müssen mit Ausschluss vom Verein rechnen, denn sie positionieren sich gegen Personen(gruppen), die wir im Verein sicher wissen wollen und ausdrücklich unterstützen. Auch andere Ideologien, die sich auf Ungleichheit der Menschen stützen, (Mikro-)Aggressionen in Sprache und Verhalten, sowie Verallgemeinerungen bekommen hier keinen Raum geboten.

 

Wir fördern die Akzeptanz der eigenen und anderen Identitäten und die Entwicklung individueller Lebensgestaltung. Dafür fordern und fördern wir einen respektvollen Umgang untereinander und die Reflexion von Machtverhältnissen. Unsere Arbeit ist ein andauernder Prozess und kann immer nur eine Annäherung sein; wir nehmen konstruktive Kritik auf und entwickeln uns auch als Verein weiter. In unseren Räumen begegnen sich Personen zum Teil sehr unterschiedlicher Identitäten, Hintergründe, Biografien und Erfahrungen – wir begreifen das als eine große Bereicherung für uns, die Stadt Leipzig und Umgebung.